Patrick Lapèrrier bricht Gesetze um Brücken zu bauen

Wenn Sie die populäre Netflix-Serie Making Fun gesehen haben, kennen Sie gewiss den Kanadier Patrick ”PatLap” Laperrière. Mit einem Hintergrund als Handwerker kann eine Zukunft als Schreiner selbstverständlich erscheinen, aber Patrick wählt selten den vorgegebenen Weg. Stattdessen wollte er auf humorvolle Weise das Handwerk für viele zugänglicher machen. Als Vollzeit-Content-Creator überbrückt Patrick die Kluft zwischen einer traditionellen Handwerkertätigkeit und einem modernen Publikum.

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Zuhause in der Werkstatt seiner Eltern wurde Patrick ”PatLap”Laperrière schon früh mit dem Holzwerken vertraut gemacht. Gelernt hat er zunächst bei seinem Großvater, der Schreiner war. Aber immer wieder das Gleiche zu bauen war nichts für Patrick. Stattdessen wurde er Grafik Designer und studierte an der National School of Humor in Montreal. Mit einem Verhalten, das eher in die Richtung ”verrückter Wissenschaftler” statt ”ordentlicher Handwerker” weist, kümmert er sich nicht um perfekte Winkel oder glatte Oberflächen. Für ihn geht es darum, Spaß zu haben:

„Als ich mit dem Drechseln begann, gab es viele traditionelle Handwerker, die der Meinung waren, mein Vorgehen sei falsch. Man müsse spezielle Werkzeuge verwenden, sich an Winkel halten und genau verleimen. Das liegt mir nicht. Nur weil jemand eine gewisse Art des Handwerks betreibt, bedeutet das nicht, dass man es nicht auch anders machen kann. Solange du ein Bild davon hast, was du erreichen möchtest, liegt es an dir, wie du dorthin gelangst, und das Wichtigste ist, die Reise zu genießen.“

Patrick geht gerne unkonventionelle Wege. Er mag es, Regeln zu brechen und Grenzen auszuloten, alles mit dem Ziel zu bilden und zu unterhalten. Genau das macht er in der mit einem Emmy ausgezeichneten Netflix-Serie ”Making Fun”. Die Serie dreht sich darum, dass er und seine Freunde wunderbar sinnlose Erfindungen von Kindern zeichnen und bauen. Dank seiner Herangehensweise mit einem hohen Unterhaltungswert erreicht er eine neue und junge Generation:

„Die Serie hat so viele junge Zuschauer ermutigt, in eine Welt der Kreativität und Schaffensfreude einzutreten. Erstmalig in ihrem Leben nehmen sie Werkzeug in die Hand und bauen Dinge selbst. Ich denke, wenn man zu ernst ist, schreckt es die Leute ab. Ich habe ja nichts gegen Ernsthaftigkeit, aber selbst liegt mir das nicht. Wenn die Kinder sehen, mit welchem Vergnügen ich dabei bin, denken sie sicher, wenn Pat das kann, kann ich das auch. Und das macht mich richtig stolz, das hab ich überhaupt nicht erwartet.”

Seiner umtriebigen Persönlichkeit zum Trotz hält sich Patrick für nicht besonders selbstbewusst an. In seinen Sendungen glänzt er und liebt es, die Leute zum Lachen zu bringen, aber als Person ist er doch differenzierter.

„Ich bin ein ängstlicher Mensch und zweifle häufig an mir bzw. an dem, was ich tue. Die Tätigkeit mit Holz hilft mir und entspannt mich. Beim Drechseln o.ä. bin ich im hier und jetzt und alles andere verblasst.“

Sein Humor verbunden mit dem Handwerk sind ein Ventil nicht nur für seine kreative Energie, sondern lassen ihn auch zur Ruhe kommen. Er arbeitet aktiv daran, die Schönheit im Alltag zu erkennen und akzeptiert alle Teile seiner selbst:

„Das bin alles ich. Alles davon. Sowohl das Lachen als auch die Angst. Ich habe gelernt damit umzugehen. Vor einigen Jahren war das noch ganz anders, ich lebte mit Frustrationen und wusste mir kaum zu helfen. Dann begann ich eine Therapie und nachdem ich die Situation endlich akzeptiert hatte, begann der Heilungsprozess. Jetzt kann ich darüber sprechen und vielleicht dem einen oder anderen damit helfen.“

Mit seinem Unterricht und seinen Kursen will er die Freude vermitteln, die er mit dieser kreativen Arbeit verspürt. In seinem eigenen kleinen Werkstattkeller hat er alles, was er für seinen kreativen Ausdruck braucht, einschließlich seiner Elite 1500 Hobelbank.

„Meine Hobelbank ist das Herz der Werkstatt, ich bin so zufrieden damit. Sie ist kompakt, aber massiv genug, um ein stabiler und zuverlässiger Arbeitsplatz zu sein. Hier kann ich sein wie ich will. Hier in meiner Werkstatt habe ich alles, was ich will.“

Das Gespräch mit Patrick ist inspirierend und man erkennt, wie wichtig es für ihn ist, sich selbst treu zu bleiben.

„Für jeden ist das Glück was anderes und daher ist es so wichtig, das zu finden, was Dich glücklich macht. Sei einfach Du selbst. Und folge deinen Träumen und deinem eigenen Weg. Klingt vielleicht etwas kitschig, stimmt aber. Ich habe einen Sprung ins Ungewisse gewagt und jetzt kann ich jeden Tag tun, was ich will, wann immer ich will; es ist einfach unglaublich!“

Auch wenn Patrick in seinen Kursen zum Arbeiten mit Holz anregt, bleibt doch eine gewisse Nachdenklichkeit:

„Die sozialen Medien sind ein Vor- und ebenso ein Nachteil. Die D-I-Y-Bewegung ist groß geworden, leider sieht man manchmal aber auch, wie sich Leute selbst gefährden… Ich möchte ihnen mit auf den Weg geben, dass man Spaß haben kann, aber trotzdem sicher arbeiten sollten – Werkzeuge sind scharf!“

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